Donnerstag, 5. Februar 2015

Beck, Steffny und Stufenintervalle

So weit, so gut! Das Training läuft hervorragend. Ich habe es bislang nicht übertrieben und so langsam werde ich auch ein bisschen flotter.
Ich trainiere jetzt nach einem Plan aus Hubert Becks Marathon-Buch und habe mir für Mitte März einen 10km-Lauf herausgesucht. Diesen würde ich gerne in unter 42 Minuten absolvieren. Irgendwie fühle ich mich verpflichtet, zu erwähnen, dass ich ja erstmal kleine Brötchen backen will. Aber bis dahin ist es ja nicht mehr allzu lang und 7 Wochen tatsächlich strukturiertes Training sind eigentlich ganz schön wenig.

Beck verfolgt einen etwas anderen Ansatz in seinen Plänen als Steffny. Steffnys Pläne legen großen Wert auf viele Kilometer. Becks Pläne kommen mir deutlich knackiger vor. Bei ihm werden z. B. mehr Intervalle gelaufen und diese, wenn man die jeweiligen Zielzeiten mal in etwa gleichsetzt, auch noch deutlich schneller. So lautet eine Beck-Intervalleinheit etwa 7x1000m in je 3:40min/km beim Plan auf 38:30min auf 10km. Steffny hingegen lässt maximal 5x1000m in je 3:51min/km laufen (Zielzeit 39min). Dafür lässt Steffny jeden Sonntag 120min DL laufen, Beck setzt sonntags auf Alternativtraining, was bedeutet, dass man z.B. 15km locker laufen geht und hinterher noch 2h Fahrrad fahren soll. Auch hat Beck in seinen Plänen oft einen Krafttrainingstag integriert (was mir allerdings zu wenig ist, mein Ziel sind immer 3 Tage/Woche).

Ich orientiere mich also hauptsächlich am Beck-Plan, merke aber, dass ich doch sehr Steffny geprägt bin. So kam ich mir am Sonntag schon ein wenig schlecht vor, keine 20km gelaufen zu sein. Außerdem habe ich kein Rennrad, was es für mich unmöglich macht, 2h Rad zu fahren. Im Fitnessstudio mach ich das ganz sicher nicht - da ist 1 Stunde schon Folter genug. Das Schwimmen müsste ich erstmal wieder richtig aufnehmen, ich war sicherlich ein Jahr lang nicht mehr ernsthaft schwimmen. Deshalb denke ich, werde ich vorerst doch sonntags eher lange Läufe machen und mich ansonsten unter der Woche an Beck halten.

Besonders interessant fand ich diese Woche den Stufenintervalllauf, den ich so noch nicht kannte. Nach dem Einlaufen sah das so aus: 1-2-3-2-1km im geplanten 10km-Renntempo mit je 3min Trabpause. Da es schon etwas her ist, seit ich das letzte Mal so flott unterwegs war, hatte ich schon Respekt vor der Einheit. Der erste Kilometer war auch direkt ziemlich anstrengend und nach den 2km war ich mir nicht ganz sicher, ob ich die 3km so ohne Weiteres schaffen würde. Aber interessanterweise ging es dann doch verhältnismäßig locker und die restlichen beiden Intervalle waren dann nicht mehr sonderlich fordernd. Mein Puls kam nicht in die Nähe der 90% und so war ich doch recht zufrieden. Insgesamt 9km im Renntempo absolvieren zu können zum jetzigen Zeitpunkt, das gibt mir schon ein wenig Selbstvertrauen. Und bis zum Rennen sollte ich auch noch das ein oder andere Kilo Gewicht verlieren (Ernährung geht sehr gut zur Zeit), das sollte mich ja automatisch noch ein wenig schneller werden lassen.

Alles in Allem bin ich also guter Dinge und froh, wieder regelmäßig anspruchsvolle Laufeinheiten abhalten zu können (dank neuer Motivation durch meine schöne neue Garmin-Uhr).