Sonntag, 16. August 2015

Road to Frankfurt - noch 10 Wochen

Erstmal sortieren. Die Woche nach oder während meines letzten Posts war geprägt von vielen Kilometern (das erste mal über 100 dieses Jahr, genau 102 - booyah) und ziemlicher Hitze. Da ich kein "ich steh um 4:30 Uhr auf, um laufen zu gehen"-Typ bin, musste ich abends laufen. Die Temperaturen waren trotzdem mehrfach jenseits der 30°. Aber so langsam scheint sich mein Körper daran gewöähnt zu haben. Nur den Tempolauf freitags musste ich zu einem längeren Intervalllauf umdichten, da ich ansonsten eingegangen wäre. Sonntags bin ich dann 30km gelaufen, inklusive 4km Endbeschleunigung. Da ich mir keinen Plan gemacht hatte, wie ich laufen wollte, bin ich nach 6km auf dem Unisportplatz gelandet und bin dort bis km 26 auch geblieben. Es machte mir nichts aus, ich musste mir keine Gedanken um die Strecke machen und außerdem kenne ich Mainz mittlerweile dermaßen in- und auswendig, dass ich, sobald ich eine Route einschlage, schon genau weiß, welche Strecke mich erwartet. An dem Tag war es für meine Psyche gut, einfach stumpf auf der Bahn zu laufen. Hier wehte zudem ein angenehmes Lüftchen, was die 30° erträglicher werden ließ.
In der jetzt gerade zu Ende gegangenen Woche wollte ich nach drei für mich recht umfangreichen Wochen mit insgesamt 273km eine leicht reduzierte Woche einschieben. Insgesamt bin ich etwas mehr als 75km gelaufen. Da es gegen Ende der Woche doch merklich abkühlte, konnte ich meinen Tempolauf am Freitag endlich mal so laufen, wie ich mir das vorstelle: Den Puls so, wie ich ihn mir während des Marathons wünsche. Die Pace soll, laut Steffny, 4:30min/km betragen. Das ist mir zu langsam gewesen. Ich fühlte mich frisch, kein Gelenk zickte, kein Muskel zwickte, also los.
Normalerweise tu' ich mich bei Tempoläufen immer schwer. Ich kann mich im Training nicht so sehr quälen, wie andere das anscheinend drauf haben. Aber vielleicht hat mir das HM-Training dieses Jahr so ein bisschen mehr Schnelligkeit verpasst. Deshalb fühlten sich die 4:14min/km, die ich im Schnitt lief, sehr gut an. Hart, aber nie so, dass ich das Ende herbei sehnte. Mein Puls bewegte sich, trotz immer noch 27°, erst gegen Ende in Richtung 85-87% Hfmax. Das gibt mir Selbstvertrauen für die nächsten Wochen.
Am Dienstag lief ich zudem Stufenintervalle mit der Länge von 1-2-3-2-1km, jeweils mit 3min Trabpause. Diese sollten im derzeit möglichen 10km-Tempo gelaufen werden. Da ich mir nicht ganz sicher bin, wo das im Moment liegt, mein Ehrgeiz mir aber sagt, dass es auf alle Fälle unter 4min/km liegen muss, ging ich die Intervalle auch mit der Vorgabe an. Das erste Intervall ist für mich immer am mühsamsten. Ich komme nie richtig in die Gänge und mühe mich jedes Mal aufs Neue, die von mir anvisierte Zeit zu erreichen. Da es mir aber in 3:59min gelang und der Puls, trotz gefühlter Anstrengung und knapp 28°, nicht allzu hoch war, konnte ich zufrieden sein. Die 2km gingen in 3:58min/km weg, der Puls stieg dabei nicht über 180 (Hfmax sollte irgendwo bei 200 +-2 liegen). Die 3km waren weniger hart als erwartet und mit 3:56min/km noch ein bisschen flotter. Danach wieder 2km, diesmal in 3:55min/km. Den letzten lief ich anfangs sehr schnell los, danach kontrolliert in 3:48min zu Ende. Für mich sind das super Zeiten. Ich bin happy, dass ich die Intervalle so flott hin bekomme, auch wenn andere sub-3-Läufer das hier für viel zu langsam halten würden.
Dem langen Lauf von heute möchte ich gerne einen gesonderten Post widmen, da er für mich nicht alltäglich war und mir wieder zeigte, warum ich eigentlich so viel Spaß an der Lauferei habe.

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