Montag, 9. April 2012

Road to Paris - noch 6 Tage: Abhängen und aktiv entspannen

Gestern hatte ich noch einen letzten langen Lauf vor dem Marathon. 27km standen auf dem Plan. Ich habe mal 30km draus gemacht (das ist sehr sehr ungewöhnlich für mich, halte ich mich doch sonst sklavisch an Gott Steffnys Vorgaben). Ich bin ihn in 5:10min/km gelaufen (auch schneller als im Plan vorgegeben - dies jedoch, weil ich aus der Leistungsdiagnostik weiß, dass ich nen supi Fettstoffwechsel habe und 5:10min/km auch nicht sooo schnell sind). Der Puls war okay, ich hab mich gut gefühlt. Habe dabei auch mein neues Startnummernband ausprobieren können, was ich plane, auf die Reise nach Paris mitzunehmen. Damit kann ich bis zu vier Gels transportieren. Das Band erfüllt seinen Zweck. Leichte Probleme hatte ich am Anfang, weil ich nicht genau wusste, auf welcher Höhe ich es anbringen soll. Hängt es zu weit oben, scheuere ich mir nämlich an den doch erstaunlich scharfen Kanten der Gels meine Unterarme auf - habe mich zwei, dreimal böse gekratzt. Hängt es aber zu weit unten kann ich mir vorstellen, dass die Startnumer dann immer am Bein entlang schrabbt - dürfte auch nicht so geil sein. Naja, irgendwie wird das schon gehen und es sind eben die kleinen Dinge, die mich beim Laufen dann zum Grübeln bringen. Wenn man sonst keine Sorgen hat, ist ja alles in bester Ordnung. Mir kam auch die Idee, dass ich ein Gel extra für den Schluss aufbewahren könnte, um mir damit gegen Ende des Rennens in die Arme zu ritzen - und so von sonstigen Schmerzen abzulenken. Anschließend dachte ich dann, dass ich eventuell mal in psychologische Behandlung gehöre. Nun ja, wer weiß das schon?

Heute fühlen sich meine Beine schon wieder sehr gut an. Der Kilometerumfang wird jetzt nochmals deutlich reduziert und am Mittwoch habe ich nur noch eine kurze Intervalleinheit im Marathontempo vor mir. Danach geht es dann direkt nach Paris. Hier werde ich darauf achten, dass ich neben dem Sightseeing, was natürlich sein muss, weil Paris einfach unfassbar geil ist, genug Ruhe bekomme und ich nicht zu viel Quatsch in mich reinstopfe. Mal sehen inwiefern das möglich sein wird.

Meinen Trainingsplan habe ich bis hierher konsequent durchgezogen - jetzt müssen die Details in dieser Woche noch stimmen.Unwägbarkeiten gibt es diese Woche natürlich einige, ich bin noch nie einen Marathon im Ausland gelaufen und habe vorher auch noch nie vor einem Marathon in einem Hotel übernachtet. Aber damit werde ich umgehen müssen und letztlich gibt es immer Sachen, die ich nicht beeinflussen kann.

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