Donnerstag, 5. April 2012

Road to Paris - noch 10 Tage: Generalprobe geglückt!

Die ganze letzte Woche habe ich mir jetzt Gedanken darüber gemacht, wie ich diesen Marathon denn jetzt angehen will. Heute folgte dann nochmal ein letzter Test: 3 Intervalle à 5000 Meter im Marathontempo. Tja, also das Marathontempo ist ja eben das, was ich herausfinden wollte. Ich habe mir also vorgenommen, so zu laufen, wie ich es im Marathon auch immer mache: Den Puls nicht unbedingt über 170 zu treiben (das passiert meistens nach der Hälfte des Rennens, was aber voll okay ist). Und dann wollte ich mir die Zeiten anschauen. Und naja - es war ein traumhaftes Training. Ich lege mir vor dem Training immer schon meinen Pulsgurt an, um zu schauen, wie ich so drauf bin. Ist der Puls niedrig, wird auch das Training gut. So zumindest meine schlichte Logik, oder soll ich Aberglauben sagen. Zumindest sind meine Erfahrungen dementsprechend. Heute zeigte die Uhr bei mir im Sitzen einen Puls von 44 an. So niedrig war der lange nicht. Meinen Ruhepuls habe ich ewig nicht gemessen. Das letzte Mal, als ich meinen Puls direkt nach dem Aufstehen überprüft hatte, war er bei 42, das dürfte jetzt doch um einiges weniger sein. Jedenfalls war ich also guter Dinge. Das Einlaufen zeigte mir dann auch schon, dass da heute ein guter Tag bevorstand: 5:18min/km bei einem Durchschnittspuls von 131 Schlägen.

Dann stand das erste Intervall an. Ich lief die ersten 500m nach Gefühl los und überprüfte dann meine Geschwindigkeit: 4:08min/km. Puls: 162. Das ließ auf eine gute Runde hoffen. Ich pendelte meinen Puls bei ca. 165 ein und das Tempo blieb die ganze Zeit, nach dem etwas zu schnellen ersten Kilometer, bei ca. 4:12min/km. Am Ende des ersten Intervalls hatte ich eine Zeit von 21:01min - also ein Stückchen schneller als die ominösen 4:15min/km, die ich für unter 3h brauche. Und der Puls war bei 166 im Schnitt. Meine anaerobe Schwelle liegt bei 173, das habe ich neulich bei einer sportmedizinischen Untersuchung herausfinden lassen. Das heißt also, dass ich noch ein wenig Luft nach oben hätte. Meine Marathons laufe ich auch immer so in diesem Bereich, am Ende eben oft mit einem Puls >180, im Schnitt aber immer so um die 175, somit deckt sich der Test auch in Etwa mit meinen Erfahrungswerten.
Danach trabte ich 10min locker über die Maaraue. Auch das zweite Intervall lief gut: 4:14min/km bei 167 Schlägen/min. Auf dem Weg sprach mich dann ein älterer Herr an und fragte, die wievielte Runde ich denn jetzt schon unterwegs sei. Ich musste doch tatsächlich kurz nachdenken und rief "2!". Habe ihn danach noch zwei Mal gesehen und er hat mich freundlich angefeuert - sehr nett! Das dritte Intervall war dann genau im Marathontempo 4:15min/km mit Puls 166.

Fazit: Selten haben mir diese langen Intervalle Spaß gemacht. Heute war es einfach nur schön zu sehen, dass ich das Marathontempo ohne Anstrengungen über eine längere Distanz durchhalte. Ich war nicht ein einziges Mal im roten Bereich. Wenn ich diese Form auch nächsten Sonntag habe, werde ich die drei Stunden knacken. Dafür heißt es ab jetzt: Ausruhen, nicht mehr zu viel machen, locker laufen, viel schlafen. Letzteres wird wohl das größte Problem werden, da ich ab Mittwoch mit meinem schnarchenden Vater in einem Zimmer nächtigen werde. Ich werde einfach immer zuerst ins Bett gehen und versuchen, vor seinem variantenreichen Konzert einzuschlafen.

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